Als ich letzten Sommer durch Kopenhagen radelte, fiel mir etwas Auffälliges auf: Fast jeder Radfahrer trug einen Helm. Der Kontrast zu Amsterdam könnte nicht größer sein. Während die Niederländer seit langem stolz auf ihre Fahrradkultur sind, fallen wir bei der Helmnutzung dramatisch hinter unsere europäischen Nachbarn zurück.
 Die Zahlen sprechen für sich: In Ländern wie Dänemark, Frankreich und Spanien schützen mehr als 50 % der Radfahrer ihren Kopf. Hier in den Niederlanden? Nur 4 %. Diese Diskrepanz wirft wichtige Fragen zur Sicherheitskultur auf und wie unterschiedliche europäische Ansätze die niederländische Radfahrpraxis beeinflussen könnten.
 Europäische Ansätze zur Fahrradsicherheit
 Viele europäische Länder haben durch verschiedene Strategien proaktive Schritte unternommen, um die Helmnutzung zu erhöhen: 
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 Frankreich hat eine Helmpflicht für Kinder unter 12 Jahren eingeführt und so den Schutz schon in jungen Jahren normalisiert.
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 Dänemark führt umfassende Aufklärungskampagnen durch, um auf die Folgen von Kopfverletzungen aufmerksam zu machen
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Spanien bietet Steueranreize für den Helmkauf und macht Sicherheit zugänglicher
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 In der Schweiz ist für alle, die schneller als 20 km/h fahren, ein Helm vorgeschrieben, was die Risiken von E-Bikes direkt angeht.
 Diese Ansätze kombinieren Aufklärung, Anreize und gezielte Vorschriften, um eine Kultur zu schaffen, in der das Tragen eines Helms die erwartete Norm und nicht die Ausnahme ist.
 Infrastrukturunterschiede erklären einen Teil der Lücke
 Die hervorragende Fahrradinfrastruktur der Niederlande mit ihrem ausgedehnten Netz an Radwegen wird oft als Grund dafür genannt, dass Helme hier nicht so wichtig sind. Unsere getrennten Radwege verringern zwar das Kollisionsrisiko mit Kraftfahrzeugen, beseitigen aber nicht alle Gefahren.
 Die dänische Fahrradinfrastruktur ist zwar hervorragend, erfordert aber immer noch mehr gemeinsame Nutzung der Straßen als das niederländische System. Dies hat zu einer höheren Helmnutzungsrate geführt, da Radfahrer in Gebieten mit Autos und LKWs unterwegs sind. Dänemark hat dies jedoch erreicht, ohne seine Fahrradkultur zu opfern, die Fahrradnutzungsraten sind nach wie vor beeindruckend hoch.
 Die Macht der sozialen Akzeptanz
 Der vielleicht wichtigste Faktor ist die gesellschaftliche Akzeptanz. In Ländern mit hoher Helmnutzung ist das Tragen von Schutzausrüstung kein Stigma. Der Helm wird als logische Sicherheitsmaßnahme und nicht als unnötiger Aufwand oder modisches Statement angesehen.
 Diese soziale Dimension darf nicht unterschätzt werden. Wenn Ihre Freunde, Kollegen und Radsportkollegen regelmäßig Helme tragen, ist es wahrscheinlicher, dass Sie dies auch tun. Dieser positive Gruppenzwang schafft einen positiven Kreislauf des Sicherheitsbewusstseins.
 Was können die Niederlande lernen?
 Angesichts der steigenden Beliebtheit von E-Bikes, die neue geschwindigkeitsbedingte Risiken für unser Radsport-Ökosystem mit sich bringen, sollte die niederländische Helmnutzungspolitik überdacht werden. Der Erfolg unserer europäischen Nachbarn zeigt, dass eine zunehmende Helmnutzung die Fahrradkultur nicht beeinträchtigt, sondern die Sicherheit innerhalb dieser Kultur erhöht.
 Bei headfirst haben wir unseren Echo Pro-Helm speziell entwickelt, um die Bedenken niederländischer Radfahrer auszuräumen. Unser SafeFit-System passt sich Ihrer individuellen Kopfgröße und -form an, während das schlanke, kopfnahe Design den „Touristen-Look“ verhindert, den viele niederländische Radfahrer vermeiden.
 Die Lehre aus der Erfahrung unserer europäischen Nachbarn ist klar: Durch die Kombination intelligenter Konstruktion, Aufklärung und einer allmählichen Veränderung sozialer Normen kann die Helmnutzung drastisch gesteigert werden, ohne dass die Fahrradkultur, die wir so schätzen, dabei verloren geht.
 Es ist an der Zeit, sich ein Beispiel an unseren Nachbarn zu nehmen und zu erkennen, dass sich unsere Radfahreridentität dahingehend weiterentwickeln kann, dass wir einen besseren Kopfschutz brauchen, insbesondere da E-Bikes unsere Art zu fahren verändern.
 Die Frage ist nicht, ob die Niederlande die Helmnutzung erhöhen sollten, sondern wie wir dies tun und gleichzeitig unser einzigartiges Radsporterbe ehren können.