Amsterdam unternimmt mutige Schritte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Einer der jüngsten Vorschläge besteht darin, die Höchstgeschwindigkeit von Elektrofahrrädern auf 20 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Diese Initiative ist eine Reaktion auf die zunehmende Überlastung der Radwege und die wachsende Geschwindigkeitsdifferenz zwischen herkömmlichen Radfahrern und E-Bike-Nutzern, die vor allem für gefährdete Gruppen wie Kinder und ältere Menschen erhebliche Risiken birgt.
Melanie van der Horst, Amsterdams Verkehrsstadträtin, will sich in Den Haag für eine landesweite Regelung einsetzen, um dieses Tempolimit zu verwirklichen. "Amsterdam möchte die Höchstgeschwindigkeit von Elektrofahrrädern auf 20 Kilometer pro Stunde senken, um die Verkehrssicherheit in der Stadt zu verbessern", erklärte sie.
Über die gesetzlichen Änderungen hinaus erforscht Amsterdam innovative technische Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit. Zu den Ideen gehören eine intelligente App, die Radfahrer warnt, wenn sie in bestimmte Zonen einfahren, oder Vibrationen am Lenker als unmissverständliche Warnungen. Die Stadt startet auch ein Pilotprogramm, das schnellere Radfahrer ermutigt, die Straße statt der Radwege zu benutzen. Außerdem wird die Höchstgeschwindigkeit auf bestimmten Straßen auf 30 Stundenkilometer reduziert, was auch für E-Bikes gilt.
"Ein schnellerer Radfahrer wird ermutigt, auf der Straße zu fahren oder auf dem Radweg langsamer zu werden, was die Sicherheit für alle erhöht", erklärt die Stadtverwaltung.
Die Beliebtheit des E-Bikes ist unbestreitbar, die Verkaufszahlen steigen jährlich und tragen zu immer mehr überfüllten Straßen bei. Allerdings hat dieses Wachstum auch zu einem Anstieg der Verkehrsunfälle geführt, wie das STAR-Unfallregister berichtet. Paul Broer von der Nationalen Polizei stellt fest: "Dieser Trend ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der Radverkehr zunimmt und immer mehr E-Bikes auf den Straßen unterwegs sind."
Die proaktiven Maßnahmen von Amsterdam zielen darauf ab, diese Sicherheitsprobleme direkt anzugehen und den Weg für sicherere gemeinsame Räume für alle Verkehrsteilnehmer zu ebnen.
